Wie sollte eine IR sein? Neutral oder individuell?

OSon

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Das soll aber auch Niemanden davon abhalten eigene IRs zu machen auf eigene Arten und Weisen! Es gibt immer wieder was neues zu entdecken oder eine völlig andere Herangehensweise oder oder.....
 

Solyth

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Das soll aber auch Niemanden davon abhalten eigene IRs zu machen auf eigene Arten und Weisen! Es gibt immer wieder was neues zu entdecken oder eine völlig andere Herangehensweise oder oder.....
Gewiss nicht.
Wäre nur schön, wenn man an den Ergebnissen partizipieren könnte-für mich ist das zu viel Aufwand.
 

axifist

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Übrigens... Axe Fest IRs.... da waren wir noch grün hinter den Ohren. Erst danach wurden richtige IRs mit Verstand und Erfahrung geschossen! :) ich bin der Meinung, das hört man auch. Egal ob cabir.eu oder ValhallIR.
Das erste IR-Paket mit der Diezel 2x12 mit den K100 drin bleibt aber absolut geil! Man muss die IRs trimmen und auch bissl die Phasenschweinereien rausdrehen schadet nicht, aber sonst geht damit unglaublich viel!
 

Solyth

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Yep, eine IR aus dem Paket ist bei mir auf dem IIIer noch Betrieb. Die sind wirklich "individuell" aber darin liegt auch die Besonderheit. Die Box (weiß jetzt nich ob das gleiche Modell oder dieselbe Box) ist ja später noch mal als Cabpack erschienen -übrigens auch sehr geil- aber diesen ganz spezifischen Sound des ersten Pakets kriegt man damit nicht......
Manchmal wird aus einer Summe von Mängeln dann auch eine Eigenständigkeit - is wie beim Gitarrespielen:biggrin:
 

Hubi72

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Ein gutes Beispiel für eine neutral klingende IR ist die Orange, die gerade von Justin York free angeboten wird:


Er meint, sie würde "darker" klingen und empfiehlt, den High cu voll aufzumachen. Ich vernehm da nix mehr über 10khZ.
nach ein ein paar Minuten rumdudeln muß ich die weg tun, weil sie einfach langweilig klingt für mich.
 

movieuwie

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Danke, die probier ich bei Gelegenheit auch mal aus. Heute definitiv nicht mehr:oops:
 

Solyth

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Tja, irgendwie hab ich´s wohl nicht mit Herrn York - finde die FreeOrange denn doch sehr bescheiden. Bisschen Kratzig, kein Wumm in den Bässen und die Mitten irgendwie ausdruckslos. Konnte aber schon mit seinem Collectionpack nix anfangen - egal n´Versuch isses immer wert.:biggrin:
 

Hubi72

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So ging es mir auch - vor allem die ausdruckslosen Mitten....ist das jetzt neutral?

Wobei seine Cabpacks nicht so schlecht sind, ich hab dieses Dreierpack mit AC30/4x12/2x12 Mesa. Die 4x12 find ich immer noch gut.
 

Solyth

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So ging es mir auch - vor allem die ausdruckslosen Mitten....ist das jetzt neutral?
Keine Ahnung ob das neutral ist -kenne ja die Originalbox nicht- aber klingt sch.......
Das Cabpack, das Du angesprochen hast, hab ich auch-aber ich finde da gibt´s von allen Cabs deutlich bessere-egal ob neutral:bounce:
 

axifist

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Ja der Justin York hatte vor ein paar Monaten mal glaub ne Marshall-IR gezeigt, die durch eine "neue Technik" entstanden ist. Die war so dermaßen bassig, da konnte ich zumindest nichts mit anfangen. Die Factory-IRs, v.a. die alten, sind ja teilweise auch sehr bassig, aber längst nicht so wie diese IR damals. Wahrscheinlich ist die Orange nach derselben Methodik geschossen.

Aber ist ja ok, damit werden vielleicht andere Sounds bedient. Nicht alles, was vier 12"-Lautsprecher hat muss für Rock/Metal funktionieren ;)
 

Marcus Siepen

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Das Recto 412er / Recto 212er und Ac30 pack von Justin finde ich nach wie vor richtig geil, eine IR aus diesem Rectocab ist nach wie vor eine meiner absoluten lieblings IRs. Ich glaube, die ist auch Teil von einem Custom Mix, den ich mir mal gemacht habe und von dem ich leider nicht mehr genau weiß, was und wie ich da gemixt habe Ich weiß nur noch, daß es wohl besagte Justin York IR und 2 Rectocab IRs aus Valhalla waren Und daß ich besagten Mix ständig benutze. Und sein letztes Marshall Pack fand ich erstaunlich gut, wohei ich ja an sich bekennender Marshall Nicht Möger bin. Aber jedem das seine, es gibt ja zum Glück mehr als genug Optionen

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f.f

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hab mit OSon Kontakt aufgernommen. Werd ihm heute oder morgen mal 4IRs für nen CAB Block schicken, damit er sie aufbereitet. Allerdings (s.o) ist meine Erfahrung ja genau die, dass einzelne IRs (oder Kombis) eigentlich nur mit Presets (und eben den darin enthaltenen Amps, EQs) etc. richtig gut funktionieren. Packe deshalb noch ein standard Preset dazu, welches für mich als "Amp in the room" setup mit meinen CLRs passt (ist allerdings ein 3er mit 5fw), da ich meine Presets alle schon "bong" angepasst habe :)
keine Ahnung wer hier ein III mit FW5 am start hat und das nutzen kann.

Die FW5 ist übrigens wirklich ein highlight. Normlerweise bin ich ja sehr skeptisch wenn für eine neue FW immer angekändigt wird, dass alles jetzt NOCH realistischer klingt (die Amps müssten dann mittlerweile ja schon 180% wie die originalen klingen....)
Da ich nicht versuche Amps nachzubauen war mir das auch immer ziemlich egal und quantensprünge hab ich zw. 2 firmware updates eigentlich nie gehört, habe aber gestern mal ein paar Stunden im Anodenbereich der AMPS gedreht, und ich finde fw5 hat hier zum erstem mal richtig was irgendwie magisches gebracht. Kann allerdings sein, dass ich heute Abend mit frischen Ohren den "Bong" wieder für schrottig befinde und auf "Zsss" zurückdrehe :)
 

Hamsworld

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Meine 5 Cent zum Thema:
Oft (meistens?) werden IR´s in so mancher Hinsicht überschätzt.

- Wenn man wie Brian May klingen will, dann hat das wenig mit der IR zu tun. Sein Vibrato und sein Stil, Saiten zu ziehen, sind da viel wichtiger. Wenn man das drauf haben sollte, kann man bestimmt auch einen Marshall, Engl oder einen Soldano spielen. Da wird jeder sofort Queen raushören.

- Ir´s sind auch weitgehend wurscht, wenn es z. B. um einen Vox-Jingle-Jangle-Sound geht. Den wird man mit einer Les Paul mit EMG´s kaum hinkriegen. Da haben die Gitarre und der Amp weit mehr Einfluss. Den Sound kriegt mna dann von 1x5 bis 4x15 Boxen mehr oder weniger hin, glaube ich.

Ich denke: Für Individualität sind Spieltechnik, Gitarre und Amp (vielleicht in dieser Reihenfolge) viel wichtiger. Am Ende spielt die Box oder IR natürlich schon für den Gesamtklang eine Rolle, manchmal entscheidet sie sogar, ob der Amp "funktioniert" oder nicht und ob man sich mit seinem Sound wohlfühlt. Das ist aber für Orginalität, eigene Handschrift oder Individualität nachgeordnet. Schliesslich spielen so manche live sogar einen Sound, bei dem es wichtiger ist, dass er in den Mix passt als dass er dem Musiker selber 100% gefällt. Und das funktioniert.
Wenn man eine IR hat, mit der man sich wohlfühlt, kann man damit sogar in einer Coverband so gut wie alles spielen. Dafür gibts ja mehrere Beispiele (Yek z. B.).
Für mich ist es z. B. auch längst nicht mehr so wichtig, ob eine IR Ultra-Res ist oder nicht. Nicht ohne Grund gibt es im IIIer noch so mnache Uralt-IR, die sich einfach für so manche Leute bewährt hat. Für alles andere gibt es Klangregelung und EQ.
Ich finde es deshalb auch schwierig zu sagen, welcher Hersteller der Beste ist. Alles Geschmacksache. Wenn Dir IR eine gefällt, dann kann sie noch so unprofessionell geschossen sein, schon im Enstehungsprozess mit EQ bearbeitet oder was weiß ich. Alles wurscht, wenn es funzt (obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür sicher höher ist, wenn jemand ein gutes Ohr hat und Ahnung vom IR-Schießen hat).
Und am Ende: ich glaube auch, dass man mit "sterilen" IR markant und individuell klingen kann. Vielleicht ist der reine Klang dann nicht so toll
Aber wenn man keine Handschrift hat, dann bringt die IR da wenig bis gar nichts.

Oder anders gesagt: Ich erkenne auch über ein billiges Autoradio, ob mir Musik gefällt, ob jemand orginell oder schön oder virtuos spielt.
Aber Musik, die ich nicht mag, wird auch über eine Super-Hifi-Anlage in meinen Ohren nicht gut.

Bin gespannt, wie Ihr das seht.
 

Marcus Siepen

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Sind es die, die du nicht mehr weißt? Ich erinnere mich, dass dir mein damaliger Mix aus VH-MB-V30UK-k-C414-B2-MP und VH-MB-1992V30-k-B2b-MP ziemlich gefallen hat und du den als Grundlage benutzt hast.
Deinen Mix fand (und finde) ich sehr geil, ja, und auch einen Mix aus eben diesen beiden IRs und 2 weiteren aus dem 2. valhalla Rectocab Paket, aber ich kann eben nicht mehr sagen, was ich bei diesem Mix, den ich in meinem anderen Post meinte, gemacht habe. Ich weiß eben nur noch, daß ich da 2 Valhalla Rectocabs mit meinem lieblings Justin York Rectocab gemischt habe, ich weiß aber eben nicht mehr, welche IRs von Valhallir ich da genommen habe und ich weiß auch nicht mehr, in welchem Verhältnis ich diese IRs gemixt habe. Ab und zu habe ich so Anfälle, da mixe ich vor mich hin bis mir wad gefällt, das speicher ich dann und habe Spaß, nur vergesse ich grundsätzlich, mir irgendwie zu merken, was ich da getan habe Ich habe z.B. letztens eine der neuen Justin York Greenback IRs mit einer der neuen ML Soundlab Oversized Recto IRs gemischt, der Mix funktioniert ziemlich gut und ich weiß natürlich überhaupt nicht mehr, welche IRs ich genommen habe

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Marcus Siepen

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Meine 5 Cent zum Thema:
Oft (meistens?) werden IR´s in so mancher Hinsicht überschätzt.

- Wenn man wie Brian May klingen will, dann hat das wenig mit der IR zu tun. Sein Vibrato und sein Stil, Saiten zu ziehen, sind da viel wichtiger. Wenn man das drauf haben sollte, kann man bestimmt auch einen Marshall, Engl oder einen Soldano spielen. Da wird jeder sofort Queen raushören.

- Ir´s sind auch weitgehend wurscht, wenn es z. B. um einen Vox-Jingle-Jangle-Sound geht. Den wird man mit einer Les Paul mit EMG´s kaum hinkriegen. Da haben die Gitarre und der Amp weit mehr Einfluss. Den Sound kriegt mna dann von 1x5 bis 4x15 Boxen mehr oder weniger hin, glaube ich.

Ich denke: Für Individualität sind Spieltechnik, Gitarre und Amp (vielleicht in dieser Reihenfolge) viel wichtiger. Am Ende spielt die Box oder IR natürlich schon für den Gesamtklang eine Rolle, manchmal entscheidet sie sogar, ob der Amp "funktioniert" oder nicht und ob man sich mit seinem Sound wohlfühlt. Das ist aber für Orginalität, eigene Handschrift oder Individualität nachgeordnet. Schliesslich spielen so manche live sogar einen Sound, bei dem es wichtiger ist, dass er in den Mix passt als dass er dem Musiker selber 100% gefällt. Und das funktioniert.
Wenn man eine IR hat, mit der man sich wohlfühlt, kann man damit sogar in einer Coverband so gut wie alles spielen. Dafür gibts ja mehrere Beispiele (Yek z. B.).
Für mich ist es z. B. auch längst nicht mehr so wichtig, ob eine IR Ultra-Res ist oder nicht. Nicht ohne Grund gibt es im IIIer noch so mnache Uralt-IR, die sich einfach für so manche Leute bewährt hat. Für alles andere gibt es Klangregelung und EQ.
Ich finde es deshalb auch schwierig zu sagen, welcher Hersteller der Beste ist. Alles Geschmacksache. Wenn Dir IR eine gefällt, dann kann sie noch so unprofessionell geschossen sein, schon im Enstehungsprozess mit EQ bearbeitet oder was weiß ich. Alles wurscht, wenn es funzt (obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür sicher höher ist, wenn jemand ein gutes Ohr hat und Ahnung vom IR-Schießen hat).
Und am Ende: ich glaube auch, dass man mit "sterilen" IR markant und individuell klingen kann. Vielleicht ist der reine Klang dann nicht so toll
Aber wenn man keine Handschrift hat, dann bringt die IR da wenig bis gar nichts.

Oder anders gesagt: Ich erkenne auch über ein billiges Autoradio, ob mir Musik gefällt, ob jemand orginell oder schön oder virtuos spielt.
Aber Musik, die ich nicht mag, wird auch über eine Super-Hifi-Anlage in meinen Ohren nicht gut.

Bin gespannt, wie Ihr das seht.
Ich glaube schon, daß die IR einen großen Anteil am Sound hat, aber ich gebe dir zu 100% recht, wenn jemand die entsprechende Spieltechnik drauf hat, dann kann er nach Brian May klingen, egal ob er über einen AC30, einen Marshall oder was auch immer spielt. Für so etwas spielt die persönliche Technik, deine Bends, dein Phrasing eine viel größere Rolle als die richtige IR oder der Amp. Und auch mir ist geschmackvolle Musik wesentlich wichtiger als die beste Produktion der Welt

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funkstation777

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Meine 5 Cent zum Thema:
Oft (meistens?) werden IR´s in so mancher Hinsicht überschätzt.

- Wenn man wie Brian May klingen will, dann hat das wenig mit der IR zu tun. Sein Vibrato und sein Stil, Saiten zu ziehen, sind da viel wichtiger. Wenn man das drauf haben sollte, kann man bestimmt auch einen Marshall, Engl oder einen Soldano spielen. Da wird jeder sofort Queen raushören.

- Ir´s sind auch weitgehend wurscht, wenn es z. B. um einen Vox-Jingle-Jangle-Sound geht. Den wird man mit einer Les Paul mit EMG´s kaum hinkriegen. Da haben die Gitarre und der Amp weit mehr Einfluss. Den Sound kriegt mna dann von 1x5 bis 4x15 Boxen mehr oder weniger hin, glaube ich.

Ich denke: Für Individualität sind Spieltechnik, Gitarre und Amp (vielleicht in dieser Reihenfolge) viel wichtiger. Am Ende spielt die Box oder IR natürlich schon für den Gesamtklang eine Rolle, manchmal entscheidet sie sogar, ob der Amp "funktioniert" oder nicht und ob man sich mit seinem Sound wohlfühlt. Das ist aber für Orginalität, eigene Handschrift oder Individualität nachgeordnet. Schliesslich spielen so manche live sogar einen Sound, bei dem es wichtiger ist, dass er in den Mix passt als dass er dem Musiker selber 100% gefällt. Und das funktioniert.
Wenn man eine IR hat, mit der man sich wohlfühlt, kann man damit sogar in einer Coverband so gut wie alles spielen. Dafür gibts ja mehrere Beispiele (Yek z. B.).
Für mich ist es z. B. auch längst nicht mehr so wichtig, ob eine IR Ultra-Res ist oder nicht. Nicht ohne Grund gibt es im IIIer noch so mnache Uralt-IR, die sich einfach für so manche Leute bewährt hat. Für alles andere gibt es Klangregelung und EQ.
Ich finde es deshalb auch schwierig zu sagen, welcher Hersteller der Beste ist. Alles Geschmacksache. Wenn Dir IR eine gefällt, dann kann sie noch so unprofessionell geschossen sein, schon im Enstehungsprozess mit EQ bearbeitet oder was weiß ich. Alles wurscht, wenn es funzt (obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür sicher höher ist, wenn jemand ein gutes Ohr hat und Ahnung vom IR-Schießen hat).
Und am Ende: ich glaube auch, dass man mit "sterilen" IR markant und individuell klingen kann. Vielleicht ist der reine Klang dann nicht so toll
Aber wenn man keine Handschrift hat, dann bringt die IR da wenig bis gar nichts.

Oder anders gesagt: Ich erkenne auch über ein billiges Autoradio, ob mir Musik gefällt, ob jemand orginell oder schön oder virtuos spielt.
Aber Musik, die ich nicht mag, wird auch über eine Super-Hifi-Anlage in meinen Ohren nicht gut.

Bin gespannt, wie Ihr das seht.
Im Gegensatz zu dir bin ich immer noch der Meinung, daß eine IR mindesten 70 % für den Sound verantwortlich ist, und (da bin ich voll bei dir) ob ein Amp "funktioniert". Spielstil, Können und das restliche Equipment ist natürlich auch hochgradig entscheidend, das steht ausser Debatte.

Meiner Erfahrung nach wird die Charakteristik einer IR/bzw Box immer wichtiger, je weiter der Sound an Gain zunimmt. Du wirst viele Cabs finden, die clean "funktionieren", aber bei Mid oder HighGain vollkommen kaputt klingen.

Bei einer IR ist in erster Line wichtig, ob es eine gute Box ist. Wenn das Cab nicht mindestens halbwegs "sensationell" ist, hab ich zum Beispiel gar keinen Bock drauf, ein IR-Pack zu erstellen. Denn ist die Box gut, ist es mit einer gewissen Erfahrung und Methodik auch leicht, ihr Sweet Spots und somit auch gute IRs zu entlocken, und dazu braucht es nicht mal ein U87 oder ein Ribbon um 1500,- Euro. Gut, wenn man's auch zur Verfügung hat, notwendig ist es nicht zwingend. Ich hab da meine paar Lieblingsmikes, die mir die "Wahrheit" über das Cab erzählen, aber das war's dann schon.

Bei reinen Cleansounds würde ich sogar soweit gehen, daß die locker ohne IRs auskommen können...Einfach mal LowCut und Highcut dort setzen, wo es dir sonst die Birne wegfräst...aber dann ist es schon gut. Aber ab dem Moment, wo der Drive ins Spiel kommt, wird der Charakter einer IR wichtig. Und ein Cab, das schon zu Gen1 Ultra-Zeiten geil war, das wird mit einer MIni-Auflösung auch jetzt noch genial klingen. Ich erinnere mich an die alte 1960TV IR (ich glaub, die war im Standard)...die dann nochmals neu von Fractal geshootet wurde...So wie es aussieht, war es aber ein anderes Cab ...sie kamen nicht mehr an die alte IR ran.

Es zieht sich auch wie ein roter Faden durch die Geschichte, daß gerade Clean-Fetischisten einem Cab sehr wenig Bedeutung beimessen. Wobei ich das nicht als schlimm oder verurteilenswert erachte, es ist mir schlichtweg "powidel", wie wir Schluchtenscheisser dazu sagen würden. Eine "legendäre" Altec-Lensing Box, die jeden Fender-Surf-Clean-Country-Jazz-Freund zum Weinen bringt, ist zum Beispiel absolut hilflos, wenn du sie im HighGain-Betrieb verwenden willst. Ist halt nicht das richtige "Werkzeug" dafür.
 

f.f

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Meine 5 Cent zum Thema:
Oft (meistens?) werden IR´s in so mancher Hinsicht überschätzt.
gerade das sehe überhaupt nicht so (außer nat. ich spiele in eine echte CAB). Ich habe momentan (oder bin dabei) komplett auf frfr umzustellen, und deshalb gerade im moment sehr oft an dem Thema dran. Ich habe mir mit etwas Aufwand und Messungen meine CLR zunächst so glatt wie das in REW mit 20 EQs geht gezogen. Damit hab ich für mich schon mal ein brauchbares Abhörsystem geschaffen. Daneben habe ich zuhause Studioabhöre (natürlich keine 5000€ Teile). Ich kann auch nur für HighGain sprechen, da das meine ToGo Amps sind. Ich konnte in den ganzen Factories z.B. keinen einzigen Satz an CABS finden, die mich wirklich glücklich gemacht hätten. Allerdings suche ich auch irgendwie immer noch das "Amp in the room" setup, so dass also mein IIIer an den CLR wie mein IIIer an einer echten Box klingt (akso ohne viel Mikrofärbung)
Wenn man auf den HIFI Sound einer Aufnahme steht (bei der ja kräftig mikrofoniert wird) und zum mitjammen zum backing track findet man schon den einen oder anderen IR der "passt", genauso wie man das mit tone matching hinbiegen kann einen Sound aus einer Aufnahme zu kompieren (ist ja auch nur ein IR). Ich habe den TM-Block noch nie benutzt, weil für mich dabei kein "nutzbares" Ergebnis herauskommt. MIt solchen EQ-fits kann man dann bei genau einer Platte mitspielen, alleine gespielt klingts klarer weise grauselig.
Ist also wohl sehr abhängig davon was man mit den IRs machen will, ob sie über- oder unterschätzt werden.
Ganz "unwichtig" sind sie jedenfalls nicht, denn wer vor dem Zeitalter der Modeler schon in der realen Welt von Amps/CABS unterwegs war der weiss ja, dass auch im wahren leben (ohne IR) eine Box locker 60% vom Sound ausmacht.

Alles letztendlich Geschmackssache, der Sound und der sehr persönliche Eindruck zählt. Was mich glücklich macht , kann für andere grauselig klingen und umgekehrt - ist ja auch gut so. es muss halt für jeden passen
 
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