Wie sollte eine IR sein? Neutral oder individuell?

Hamsworld

Well-known member
Mitglied seit
Feb 12, 2014
Beiträge
1.954
Apropos GIT in LA:

Wird ein Gitarrist bei der Abschlussprüfung gefragt: "Was ist die Dominante zu H-Dur?" Sagt der Gitarrist: "Wieso? H-Dur ist doch die Dominante!"
(Alle Bassisten und viele Gitarristen verstehen den Witz leider nicht)
 

nwngnm

Well-known member
Mitglied seit
Sep 29, 2012
Beiträge
1.217
Apropos GIT in LA:
... (Alle Bassisten und viele Gitarristen verstehen den Witz leider nicht)
Stimmt, vor allem weil in meiner Welt die Dominante eigentlich immer ein Dominant7 Akkord oder ein alterierter Dominant 7 Akkord ist. Aber was weiss denn ich schon. Wahrscheinlich ist das im Metal anders.
 

Andy

Well-known member
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
8.738
Wer kennt den christlichen Akkord?

... Gsus4 ... (engl. aussprechen).

...Akkordwechsel für Raucher? ..... H-B H-B H-B

... Akkordwechsel für Frauen? .... B-H B-H B-H

ok, das war flach.... zurück zum Thema..
 

f.f

Active member
Mitglied seit
Nov 15, 2018
Beiträge
239
Jedenfalls: Zu viele individuelle IR´s bei einem Konzert sind für jeden Mischer bestimmt die Hölle und einem individuellen, wiedererkennbaren Sound nicht zuträglich.
also, als jemand der regelmäßig Veranstalltungen abmischt, kann ich dir sagen, dass ist natürlich nonsens. Jeder Mischer ist heilfroh wenn du mit einem frfr System kommst und er seine Mikrofone nicht aufbauen muss. Irgendwie scheint das mit den IRs auch so was wie Rakentenphysik für manche zu sein. Ob du jetzt ein 2 oder 1000 IR (also Equalizer) in reihe oder paralell hinter deinen Amp schaltet, es passiert immer das gleiche, nämlich, dass das das Signal damit gefaltet wird und hinten stereo (oder mono) rerauskommt. Klar bist du verantwortlich als Gitarrist , 4 brauchbare IRs zu kombinieren, dass die Summe gut klingt. Tut sie das im Proberaum tut sie das auch auf einer eingemessenen PA. Wenn du einen klassischen amp schlecht einstellst klingt der mikrofoniert auch nicht gut. Mit den IRs hast du einen ENTSCHEIDENDEN vorteil: meine Erfahrung ist, max. 5% der Tonleute weiss wie man einen Amp mikrofoniert bzw. nimmt sich die Zeit. Da sind wir wieder beim Thema! Eine Mikro nur 1cm "falsch" gestellt, entscheidet massgeblich ob deine Septime gigantisch oder absolut unterirdisch klingt....oder ober der IR bei der Aufnahme grottig klingt (dann klingt er natürlich auf der PA auch grottig). Steuerst du einen guten IR an die PA, bist du sicher, dass vorne was gutes rauskommt.

Und mit den IRs ists wie mit allem in der Musik: ein komplizierter und aufwendig aufgenommener IR fasch zusammengemischt, kann bescheidener klingen als eine gut gesetzter selbst geschossener.....so ist übrigens auch oft mit jazz....ein komplizierter Akkord muss im falschen kontext nicht gut klingen...und der Jazzgitarrist muss nicht besser sein als ein Petatoniker nur weil er 12 ton Musik "beherrscht" oder Schönberg zitieren kann...
 

Solyth

Well-known member
Mitglied seit
Jan 25, 2013
Beiträge
1.662
- Ir´s sind auch weitgehend wurscht, wenn es z. B. um Vox-Jingle-Jangle-Sound geht. Den wird man mit einer Les Paul mit EMG´s kaum hinkriegen.
BLASPHEMIE!!!!!!!!!
Natürlich geht das mit einer LP+EMGs!!!!!!:kaffeesabber::kaffeesabber::kaffeesabber:
Musst nur genug Gain reindrehen!

Ansonsten kann eine IR Spielweise, Gitarre etc nicht ersetzen, aaaaber wenn die IR nix taugt, kannse veranstalten was Du willst-das Ergebnis bleibt maximal mäßig. Hast Du dagegen eine gute und passende IR hebt das das Spielgefühl und kann dem Sound auch noch ganz entscheidend den richtigen Kick geben. Da gilt schon, was Funki gemeint hat: je mehr gain-je wichtiger die IR!!!!:biggrin:
 

Hamsworld

Well-known member
Mitglied seit
Feb 12, 2014
Beiträge
1.954
also, als jemand der regelmäßig Veranstalltungen abmischt, kann ich dir sagen, dass ist natürlich nonsens. Jeder Mischer ist heilfroh wenn du mit einem frfr System kommst und er seine Mikrofone nicht aufbauen muss. Irgendwie scheint das mit den IRs auch so was wie Rakentenphysik für manche zu sein. Ob du jetzt ein 2 oder 1000 IR (also Equalizer) in reihe oder paralell hinter deinen Amp schaltet, es passiert immer das gleiche, nämlich, dass das das Signal damit gefaltet wird und hinten stereo (oder mono) rerauskommt. Klar bist du verantwortlich als Gitarrist , 4 brauchbare IRs zu kombinieren, dass die Summe gut klingt. Tut sie das im Proberaum tut sie das auch auf einer eingemessenen PA. Wenn du einen klassischen amp schlecht einstellst klingt der mikrofoniert auch nicht gut. Mit den IRs hast du einen ENTSCHEIDENDEN vorteil: meine Erfahrung ist, max. 5% der Tonleute weiss wie man einen Amp mikrofoniert bzw. nimmt sich die Zeit. Da sind wir wieder beim Thema! Eine Mikro nur 1cm "falsch" gestellt, entscheidet massgeblich ob deine Septime gigantisch oder absolut unterirdisch klingt....oder ober der IR bei der Aufnahme grottig klingt (dann klingt er natürlich auf der PA auch grottig). Steuerst du einen guten IR an die PA, bist du sicher, dass vorne was gutes rauskommt.

Und mit den IRs ists wie mit allem in der Musik: ein komplizierter und aufwendig aufgenommener IR fasch zusammengemischt, kann bescheidener klingen als eine gut gesetzter selbst geschossener.....so ist übrigens auch oft mit jazz....ein komplizierter Akkord muss im falschen kontext nicht gut klingen...und der Jazzgitarrist muss nicht besser sein als ein Petatoniker nur weil er 12 ton Musik "beherrscht" oder Schönberg zitieren kann...
Du hast natürlich Recht. Ich meinte: Wenn Du für jedes Preset oder jede Scene eine andere oder mehrere andere IR´s verwendest, dann hat der Mischer Probleme. Dann kann er ja nicht so leicht den EQ einmal korrigieren, wenn ein Sound aus irgendwelchen Gründen nicht so funzt.
Ich glaub nicht dass es so easy ist, in einem Song einen Marshall 4x12 zu fahren und dann eine 1x10 Box für den nächsten Song. Das geht eher im Studio. Das meinte ich. Gehen kann das natürlich auch, wenn man einen eigenen Mischer hat.
Ich selber höre es auch überhaupt nicht gerne, wenn jeder Song bei einem Konzert einen ganz anderen Gitarrensound hat.
Und Probenraum und Halle ist ja manchmal schon ein Unterschied, oder?
 

Hamsworld

Well-known member
Mitglied seit
Feb 12, 2014
Beiträge
1.954
Und hört mal auf mit dem Mist, dass bei Cleansounds IR´s nicht so wichtig sind. Aaalter!!, Meint ihr, „Sultans of swing“ klingt auch über Mesa Oversized 4x12 ganz ok? Oder „Wicked Games“ kann man auch direkt ins Pult spielen?
Ich glaub gerne, dass das bei Metall-clean egal ist. BEI MIR ABER NICHT :frusty:
ÜBERHAUPT NICHT!!! WISST IHR, WIE LANGE ICH NACH EINER VERNÜNFTIGEN IR FÜR DEN DELUXE REVERB GESUCHT HABE? NEIN? STECKT EUCH DOCH EURE DIREKT-INS-PULT-SOUNDS DAHIN, WO ES AM DUNKELST ..... .

Ähm, wo waren wir gerade?
 
Zuletzt bearbeitet:

funkstation777

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2018 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 7, 2012
Beiträge
6.139
Und hört mal auf mit dem Mist, dass bei Cleansounds IR´s nicht so wichtig sind. Aaalter!!, Meint ihr, „Sultans of swing“ klingt auch über Mesa Oversized 4x12 ganz ok? Oder „Wicked Games“ kann man auch direkt ins Pult spielen?
Ich glaub gerne, dass das bei Metall-clean egal ist. BEI MIR ABER NICHT :frusty:
Ach..jetzt mach dir nicht gleich ins Hamschen (har har har, welch Wortwitz) ...Klar sind IRs im Clean auch wichtig und gut. Wobei weder Sultans...noch Wicked Games so "richtig" clean sind. Das sind eher schon "aggro"-Cleansounds. ;-) Je mehr Schmutz dazukommt, desto mehr Charakter der Sound hat, und umso wichtiger wird die IR. Reden wir jetzt aber zb von ultraglasigen Roland Jazz-Chorus Cleans, ist die IR meiner Meinung nach ein vernachlässigbarer Teil der Sache.

Und jetzt dreh gefälligst mal mehr Gain rein, ist ja nicht zum Aushalten!!!!
 

Solyth

Well-known member
Mitglied seit
Jan 25, 2013
Beiträge
1.662
Und hört mal auf mit dem Mist, dass bei Cleansounds IR´s nicht so wichtig sind. Aaalter!!, Meint ihr, „Sultans of swing“ klingt auch über Mesa Oversized 4x12 ganz ok?
Ja aber klaar doch Aaaaaaaalter!
Wichtich is nur, dass da auch ne Kombi von EMG-Gitte und Gainmonster vorhängt!
Im übrigen gibt es tatsächlich Cleansounds, bei denen es auch auf die IR ankommt-sogar im Metal- aber grad gestern ist mir wieder aufgefallen, dass die Unterschiede zwischen vielen IRs (auch sehr guten!) bei Cleans oft sehr marginal sind. Mein persönlicher Favorit ist da oft immer wieder die Hiwatt von VH........
 

f.f

Active member
Mitglied seit
Nov 15, 2018
Beiträge
239
Du hast natürlich Recht. Ich meinte: Wenn Du für jedes Preset oder jede Scene eine andere oder mehrere andere IR´s verwendest, dann hat der Mischer Probleme. Dann kann er ja nicht so leicht den EQ einmal korrigieren, wenn ein Sound aus irgendwelchen Gründen nicht so funzt.
Da gebe ich dir bedingt recht. Allerdings ist das Hauptproblem eigentlich nicht der Sound der Presets und verschiedene IRs beim mischen, sondern die meist nicht angepasste Lautstärke der Presets untereinander. Bei einer gut eigestellten und guten PA sind die raumkritischen Frequenzen vorab hinreichend gezogen, da brauchts bei einer frfr Gitarre (wenn der Gitarrist denn so klingen will wie er das voreingestellt hat....) keine mächtigen Eingriffe im EQ, allerdings muss man bei Gitarristen mit viel Presetwechsel akribisch und zum wohle des Publikums immer schön den Pegel beobachten, nicht dass plötzlich ein Preset namens "Tinitus" aufgerufen wird und die Veranstalltung zum Versicherungsfall wird.....;)
 

Hamsworld

Well-known member
Mitglied seit
Feb 12, 2014
Beiträge
1.954
Ach..jetzt mach dir nicht gleich ins Hamschen (har har har, welch Wortwitz) ...Klar sind IRs im Clean auch wichtig und gut. Wobei weder Sultans...noch Wicked Games so "richtig" clean sind. Das sind eher schon "aggro"-Cleansounds. ;-) Je mehr Schmutz dazukommt, desto mehr Charakter der Sound hat, und umso wichtiger wird die IR. Reden wir jetzt aber zb von ultraglasigen Roland Jazz-Chorus Cleans, ist die IR meiner Meinung nach ein vernachlässigbarer Teil der Sache.

Und jetzt dreh gefälligst mal mehr Gain rein, ist ja nicht zum Aushalten!!!!
Wieso haben ganz cleane Sounds denn keinen oder weniger Charakter? Ich als passionierter Strat-Spieler seit über 30 Jahren ( hier zu Hause habe ich fünf, vier davon recht klassisch, zwei davon auch recht teuer, drei richtig gut, eine Tele mit Kloppmanns, dazu kommen auch ein paar Humbucker Gitarren mit diesen Pickups und ein PRS CE) sage jetzt mal: Davon verstehe ich was. Und die Unterschiede zwischen den Gitarren verwischen, je verzerrter der Sound wird. Man kann die Gitarre schon noch raushören. Da muss man bei verzerrten Sounds aber kämpfen.
Ein Beispiel: Die erste Led Zeppelin wurde weit überwiegend (ich glaube sogar ganz) mit einer Tele eingespielt. Und das hört man nicht oder kaum heraus: Das war für viele Gitarrenfans eine echte Neuigkeit, weil natürlich alle dachten: Das war eine 59 Les Paul. Und die Gitarre war vermutlich nicht scheiße, weder das Holz noch die Pickups. Da hätten andere IR´s auch nix geändert. Man kann wirklich nicht sagen, dass seine Sounds nicht geil waren. Verzerrung hilft aber nicht unbedingt, den Charakter einer Gitarre herauszustellen. Bei Fuzz hört das ja ganz auf. Bei cleanen oder fast cleanen Gitarren hört man viel leichter, ob das jetzt eine gute Les Paul oder oder eine Strat war.
Lieber Funke und lieber Solyth, mich würde interessieren: Mit was für Gitarren spielt ihr clean? Ich bin mir nach euren Äußerungen nicht sicher, ob Eure Gitarren für cleane Sounds gebaut wurden, und ob eure Pickups vom Voicing und Output her das sind, die man im Allgemeinen mit cleanen Sounds assoziert. Meine Gitarren schon (hahaha, Treffer, oder? Neeeeiiiiin, das war doch keine Unterstellung!) Und ich spiele auch verzerrt.
Ich sage aus meiner Erfahrung heraus: Eine gute IR ist bei verzerrten und cleanen Sounds und allem dazwischen genaus so wichtig.
Es sind halt immer andere Ansprüche.
Noch mal ein altes Beispiel mit dem IIer von mir, habe ich ja schon mal gepostet:

 

funkstation777

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2018 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 7, 2012
Beiträge
6.139
Wieso haben ganz cleane Sounds denn keinen oder weniger Charakter? Ich als passionierter Strat-Spieler seit über 30 Jahren ( hier zu Hause habe ich fünf, vier davon recht klassisch, zwei davon auch recht teuer, drei richtig gut, eine Tele mit Kloppmanns, dazu kommen auch ein paar Humbucker Gitarren mit diesen Pickups und ein PRS CE) sage jetzt mal: Davon verstehe ich was. Und die Unterschiede zwischen den Gitarren verwischen, je verzerrter der Sound wird. Man kann die Gitarre schon noch raushören. Da muss man bei verzerrten Sounds aber kämpfen.
Ein Beispiel: Die erste Led Zeppelin wurde weit überwiegend (ich glaube sogar ganz) mit einer Tele eingespielt. Und das hört man nicht oder kaum heraus: Das war für viele Gitarrenfans eine echte Neuigkeit, weil natürlich alle dachten: Das war eine 59 Les Paul. Und die Gitarre war vermutlich nicht scheiße, weder das Holz noch die Pickups. Da hätten andere IR´s auch nix geändert. Man kann wirklich nicht sagen, dass seine Sounds nicht geil waren. Verzerrung hilft aber nicht unbedingt, den Charakter einer Gitarre herauszustellen. Bei Fuzz hört das ja ganz auf. Bei cleanen oder fast cleanen Gitarren hört man viel leichter, ob das jetzt eine gute Les Paul oder oder eine Strat war.
Lieber Funke und lieber Solyth, mich würde interessieren: Mit was für Gitarren spielt ihr clean? Ich bin mir nach euren Äußerungen nicht sicher, ob Eure Gitarren für cleane Sounds gebaut wurden, und ob eure Pickups vom Voicing und Output her das sind, die man im Allgemeinen mit cleanen Sounds assoziert. Meine Gitarren schon (hahaha, Treffer, oder? Neeeeiiiiin, das war doch keine Unterstellung!) Und ich spiele auch verzerrt.
Ich sage aus meiner Erfahrung heraus: Eine gute IR ist bei verzerrten und cleanen Sounds und allem dazwischen genaus so wichtig.
Es sind halt immer andere Ansprüche.
Noch mal ein altes Beispiel mit dem IIer von mir, habe ich ja schon mal gepostet:

Das macht dich so richtig fertig, Oder?:)
Zu meinen Gitarren: Sind alle mit Lukas Gutt Custom Pickups nach meinen Wünschen gefertigt und wurden von mir auf den lieblichen Namen „White Walkers“ getauft.
In meiner 20 Jahre alten RG7-621 ist eine 5-Weg-Schaltung, die es erlaubt, jeweils den Humbucker von Steg oder Hals auch als reinen Single Coil zu schalten. Am Steg klingt sie wie ne gute Strat, am Hals dann wie eine Tele.
Meine Bariton 7-Saiter haben nur 3 Wege, da findet in der Mittestellung ein Parallel-Split statt (Petrucci-Mode wie auf der ersten JPM-Serie von Ibanez)
Aber eines kann ich dir bestätigen: Clean ist nicht die Domäne der Baritonmodelle, die sind für die härtere Gangart gebaut, und außerdem bin ich mir sicher, dass du für Cleansounds wesentlich mehr Erfahrung und Passion besitzt als ich.
Aber meine alte 7-Saiter dürfte dir schon gefallen vom Sound her, denke ich. Damit konnte ich auch den JP auf dem Axefest schön überraschen, der mit verzerrten Sounds kaum was anfangen kann. Die kann nämlich richtig gut Clean.
Das mit der Tele und Zep is ja weder ein Geheimnis
, noch ein Wunder. Mit einer guten Tele geht fast alles. Das wär die einzige Fender, die ich mir kaufen würde, wenn das gute Geld nicht immer so knapp wär.
 

Solyth

Well-known member
Mitglied seit
Jan 25, 2013
Beiträge
1.662
Wieso haben ganz cleane Sounds denn keinen oder weniger Charakter? Ich als passionierter Strat-Spieler seit über 30 Jahren ( hier zu Hause habe ich fünf, vier davon recht klassisch, zwei davon auch recht teuer, drei richtig gut, eine Tele mit Kloppmanns, dazu kommen auch ein paar Humbucker Gitarren mit diesen Pickups und ein PRS CE) sage jetzt mal: Davon verstehe ich was. Und die Unterschiede zwischen den Gitarren verwischen, je verzerrter der Sound wird. Man kann die Gitarre schon noch raushören. Da muss man bei verzerrten Sounds aber kämpfen.
Ein Beispiel: Die erste Led Zeppelin wurde weit überwiegend (ich glaube sogar ganz) mit einer Tele eingespielt. Und das hört man nicht oder kaum heraus: Das war für viele Gitarrenfans eine echte Neuigkeit, weil natürlich alle dachten: Das war eine 59 Les Paul. Und die Gitarre war vermutlich nicht scheiße, weder das Holz noch die Pickups. Da hätten andere IR´s auch nix geändert. Man kann wirklich nicht sagen, dass seine Sounds nicht geil waren. Verzerrung hilft aber nicht unbedingt, den Charakter einer Gitarre herauszustellen. Bei Fuzz hört das ja ganz auf. Bei cleanen oder fast cleanen Gitarren hört man viel leichter, ob das jetzt eine gute Les Paul oder oder eine Strat war.
Lieber Funke und lieber Solyth, mich würde interessieren: Mit was für Gitarren spielt ihr clean? Ich bin mir nach euren Äußerungen nicht sicher, ob Eure Gitarren für cleane Sounds gebaut wurden, und ob eure Pickups vom Voicing und Output her das sind, die man im Allgemeinen mit cleanen Sounds assoziert. Meine Gitarren schon (hahaha, Treffer, oder? Neeeeiiiiin, das war doch keine Unterstellung!) Und ich spiele auch verzerrt.
Ich sage aus meiner Erfahrung heraus: Eine gute IR ist bei verzerrten und cleanen Sounds und allem dazwischen genaus so wichtig.
Es sind halt immer andere Ansprüche.
Noch mal ein altes Beispiel mit dem IIer von mir, habe ich ja schon mal gepostet:

Hab jetzt nich die Zeit, ausführlich zu antworten-melde mich heut Abend noch ma. Aber es mag tatsächlich mit der Herangehensweise und dem Anspruch an Cleansounds zu tun haben.....:biggrin:
 

michl_666

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Mitglied seit
Jan 21, 2014
Beiträge
1.675
Das sind ja erstaunliche Entwicklungen hier ... 😲... Diese Themen würd ich an dieser Stelle nicht suchen. 😁 Aber wenn's nun schon mal so ist ...
Ich glaub auch, dass es im Auge des Betrachters liegt. Komme selber ursprünglich eher aus der Heavy Ecke. Hab vor ca. 30 Jahren mit Floyd Rose Super Strats (B.C. Rich etc.) und ENGL angefangen. Bin inzwischen u.a. bei echten Strats (u.a. eine 54er Reissue) angekommen. Spiel aber auch noch Humbucker. Interessier mich allerdings jetzt eher dafür, wie ich mit einem Mid-Gain-Sound ein geiles Solo spielen kann, ohne mich kastriert zu fühlen. Mir fällt das mit High Gain deutlich leichter. Wobei sich das Axe-Fx da nochmal ordentlich entwickelt hat.
Jetzt hab ich neulich ein Video von Brett Kingman gesehen, wo er mit dem IIIer lauter Cleansounds programmiert hat. Sehr schön. Alle. Ich dachte mir: Die könnte man alle grade so verwenden, wie sie sind. Aber ich hab da auch immer noch kein Interesse an den Unterschieden zwischen Princeton und Bandmaster. Da bin ich immer noch sehr stark aus der Vergangenheit geprägt. Dabei hab ich inzwischen selber Cleansounds mit Schmutz und weiß, dass ich den JTM45 und den AC30 ähnlich einstellen kann, aber die immer unterschiedlich klingen.
Ich denke auch, dass beim Cleansound sowohl die Gitarre als auch die IR nen großen Anteil am Charakter haben. Der Spieler und seine Finger natürlich auch. Inwieweit sich das bei mehr Gain verschiebt, bin ich mir nicht sicher. Ich hab allerdings auch das Gefühl, dass viel Gain dazu tendiert, Unterschiede zwischen Gitarren klein zu machen. Drum bemüh ich mich um spielbare Sounds mit weniger Gain. Soweit der Anspruch ... 😁 ... Ich spiel aber immer noch viel zu oft mit viel zu viel Zerre. 😜🤘 Ist doch alles gut. Solang jeder mit seinem Zeug glücklich ist, brauchen wir uns über solche Themen hoffentlich nicht ernsthaft in die Haare kriegen. 😉
Sorry für den vielen Text ... ☺
 

Hamsworld

Well-known member
Mitglied seit
Feb 12, 2014
Beiträge
1.954
Nein, das verstehe ich als anregende Diskussion. Danach kann jeder alles so einschätzen, wie er oder sie das eben mal tut.
In Wirklichkeit mag ich ja durchaus auch Highgain und Heavy. Auch für mich klingen Funkes Gitarren spannend. Und am Ende muss nur ich mit meinen IR´s in meiner Musik klarkommen.
Macht oft echt Spaß hier.
 

Marcus Siepen

Well-known member
Mitglied seit
Jan 21, 2013
Beiträge
2.899
Alter Schwede wird hier mit Vorurteilen um sich geschmissen. Aktive EMGs taugen nichts für Clean Sounds? Warum hat das nie jemand dem lieben David Gilmour gesagt, dem war wohl nicht klar, wie scheiße sein Sound ist Mir übrigens auch nicht, ich habe das Gilmour EMG Set in einer meiner Strats und das klingt unfassbar geil. Und hat nicht auch Kollege Knopfler in den 80ern EMGs gespielt? Bin jetzt gerade nicht sicher, meine aber schon. Aber ganz egal was die beiden so spielen, ich habe in sehr vielen Gitarren EMGs und hole da tolle clean Sounds raus. Ob die im Jazz funktionieren kann ich nicht sagen, da ich den weder spiele noch höre, aber ich bin auf Tour von Tonleuten über die Jahre immer wieder gefragt worden, wie ich meinen Clean Sound hinbekomme. Die Antwort war damals eine Les Paul mit 81er EMGs in einen Tripple Rectifier, dazu etwas Chorus, Reverb und Delay aus einem Intelifex. Klang unfassbar gut. Und auch heute mache ich das so, nur daß Rectifier und Intelifex heute eben ein Axe FX sind. Aber ich spiele zu 95% immer noch EMG oder Fishman und die IR für meinen Clean Sound ist auch immer noch eine Rectocab IR

Gesendet von meinem ANE-LX1 mit Tapatalk
 
Zuletzt bearbeitet:

Marcus Siepen

Well-known member
Mitglied seit
Jan 21, 2013
Beiträge
2.899
Und zum Thema live in jedem Lied bzw Preset eine andere IR zu spielen... Ich persönlich halte nichts davon. Ich mag es nicht, wenn mein Grundsound sich ständig ändert, das würde meine Position im Mix konstant verändern und definitiv nicht dazu beitragen, mich auf der Bühne wohl zu fühlen. Und ich rede jetzt nicht von unterschiedlichen Lautstärken, die kann man ja anpassen. Ich rede jetzt nur vom Sound Charakter und meinen Frequenzen. Bei mir werden genau 2 IRs eingesetzt, eine für Clean und eine für alles mit Gain, so fühle ich mich wohl. Allerdings spiele ich natürlich auch immer nur "meinen" Sound, wir covern ja nichts, ich versuche also auch nie, bestimmte Soundvorgaben zu erreichen.

Gesendet von meinem ANE-LX1 mit Tapatalk
 

michl_666

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Mitglied seit
Jan 21, 2014
Beiträge
1.675
Und zum Thema live in jedem Lied bzw Preset eine andere IR zu spielen... Ich persönlich halte nichts davon. Ich mag es nicht, wenn mein Grundsound sich ständig ändert, das würde meine Position im Mix konstant verändern und definitiv nicht dazu beitragen, mich auf der Bühne wohl zu fühlen. Und ich rede jetzt nicht von unterschiedlichen Lautstärken, die kann man ja anpassen. Ich rede jetzt nur vom Sound Charakter und meinen Frequenzen. Bei mir werden genau 2 IRs eingesetzt, eine für Clean und eine für alles mit Gain, so fühle ich mich wohl. Allerdings spiele ich natürlich auch immer nur "meinen" Sound, wir covern ja nichts, ich versuche also auch nie, bestimmte Soundvorgaben zu erreichen.

Gesendet von meinem ANE-LX1 mit Tapatalk
So geht's mir auch. Trotz Cover in der einen Band. Ich möchte meinen Sound auch konsistenter haben. Ursprünglich hatte für jeden Amp ein passendes Cab. Inzwischen sind's noch 2 oder 3. V.a. für Clean gibt's was anderes.
 

funkstation777

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2018 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 7, 2012
Beiträge
6.139
Ich mag die Diskussionen hier. Niemand wird ernsthaft verletzt und jeder versteht zumindest ein bißchen Spaß. Das mit den EMGs ist echt so ne Sache. Ich hab es einfach noch nie geschafft, aus einer EMG-geladenen Klampfe was rauszubringen, was mich berührt...Wobei da eher die Gitarre schuld dran sein wird. Denn "neutral" ist ja wohl die einfachste Beschreibung, die mir zu den EMGs einfällt.
Und obwohl ich selber "an der Quelle" sitze, verwende ich in meinem Setup nur 2 IRs für ALLES. Wobei ich für die Cleans umbedingt den 62er Vox in mein Setup einbauen muß, denn bei einer Song-Produktion haben wir sie eingesetzt und das Ding klingt einfach phantastisch. Viel besser als meine Heavy-Cabs (aber nur für Clean)
 
Oben
mainframe-fourhanded
mainframe-fourhanded