So, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole - hatte das folgende ja auch schon auf dem Axefest versucht zu verdeutlichen.
Ihr vergesst bei der ganzen InEar Diskussion zwei wichtige Faktoren.
1. bitte kein reines In Ear-Monitoring ohne Bühnensound, wenn keine Near fields für das Publikum da sind. Das hört sich direkt vor der Bühne ziemlich doof an.
und 2. - das ist noch viel wichtiger.
Als Mixer stellte man sich früher auf die Bühne und hörte sich die Band mal ohne Monitoring und Pa einfach an.
Wenn das I.O war, wusste ich - die haben ihre Sounds im Griff und dann funktioniert es auch mit Pa und Monitoren.
Wenn das aber schei.. klang, lag es meistens an den Gitarrensounds - viel zu verzerrt und zu viele Effekte.
Und du hast dir als Mixer "nen Wolf gedreht", um was brauchbares dem Zuhörer abzuliefern. Und die Musiker haben sich aufgeregt, dass sie sich nicht gehört haben. Nur lag das dann häufig eben nicht am schlechten Monitoring, sondern an den, für die Komposition/Besetzung unbrauchbaren Gitarrensounds.
Klar kann man dann mit In Ear Systemen dafür sorgen, dass man sich selbst besser hört - aber damit löst man ja nicht den Ursprung des Übels.
Und jetzt muss mir jemand mal erklären, wie man denn beurteilen will, ob ein Gitarrensound zum Rest der Band passt und durchsätzungsfähig ist, wenn man schon im Proberaum mit InEar spielt?!
Ich will ja In-Ears nicht verteufeln - sind für den Gesang wirklich genial und es gibt auch viele Musiker, die das alles im Griff haben.
Und natürlich ist es toll, wenn man sich auf der Bühne gut hört und der "Wohlfühlfaktor" groß ist. Nur nützt das alles nichts, wenn das Publikum eben nur noch "Gitarrenbrei" hört. Aus einem "drucklosen undefinierten" Gitarrensound kann selbst der beste Tonmann nichts dolles zaubern.
Solche Gitarrensounds mögen bei Aufnahmen und unter Kopfhörern noch gut klingen, aber Live sind die dann häufig unbrauchbar.
Damit werden die Vorteile, die das InEar-Monitoring ja ohne Zweifel hat, evtl. leider zum Nachteil für die Zuhörer.
Und das kann nicht der Sinn des Ganzen sein.
Grüße und frohes Schaffen