Online-Bandproben?

Andy

Well-known member
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
8.738
Handhabt ihr das denn mit der Influenza jährlich auch so ....
Also ich hatte bisher in meinen 55 Jahren 2x oder 3x eine Grippe. Ich rede nicht von ein bisschen Erkältung, sondern von etwas, was dich 2 bis 3 Wochen ans Bett fesselt und man gern mal die Grenze von 41°C Körpertemperatur knackt. Damit weiss ich umzugehen, ich weiss wie es sicht auswirkt usw. .... Grippe ist aber keine Lungenerkrankung!!! Covid-19 ist keine Grippe sondern eine Lungenerkrankung, nach allem was ich bislang gelesen habe.

Bis zum Jahr 2013 war ich auch relativ sorglos. Ok, die Öffentlichen sind für mich in der Grippesaison ein no go. Ansonsten geh ich jedem, wenn ich kann, aus dem Weg der Anzeichen eine Erkältung zeigt. Das ist wohl auch einer der Unterschiede. Covid-19 Patentien sind lang bevor sich Anzeichen zeigen ansteckend, ich weiss nicht, wie das bei Grippe ist aber ich glaub, dass man nicht 5 bis 7 vor den eigentlichen Symptomen bereits ansteckend ist. D.h. jemand mit Grippe oder Erkältug sendet "Signale" aus. Ich bin aber auch richtig sauer, wenn mir jemand zu nahe kommt, dem der Fieberschweiss auf der Stirn steht. Egel ob privat oder Arbeit.

Ok, zurück zu 2013. Da hab ich mir auf einer internationalen Konferenz etwas eingefangen, was ich bislang nicht kannte. Wohl auch die ganzen Ärzte um mich herum nicht. Was da aus meiner Lunge rauskam, brauch ich nicht mehr. Fieber knapp an die 42 Grad, kurz vor Einlieferung ins Krankenhaus, leider nicht passiert. Wär bestimmt besser gewesen. Ich hatte damals kurze Zeit auf der Konferenz Kontakt zu einem der wie ein Weltmeister herumhustete. Was es letztendlich war, konnte mir niemand sagen. Ich war drei Wochen zuhause, zwei Wochen hohes Fieber, danach hab fast zwei Jahre nicht mehr anstängig Luft bekommen, bei Pollenflug bin ich fast erstickt. Mit Maske ist mir schwarz vor Augen geworden aufgrund Sauerstoffmangel. Wenn die ganze Sache mit Sars-CoV-19 abgeklungen ist, lass ich mich mal auf Antikörper gegen MERS testen. Was ich so gelesen hab und was man jetzt so über Covid-19 liest, passt da deutlich besser zu dem Fuck von 2013, als die bei mir diagnostizierte "Bronchitis" und eine Grippe war das auch nicht. Auch keine Lungenentzündung und TBC auch nicht.

Seitdem bin ich vorsichtig und wenn ich die Bilder zu Covid-19 Patentienten sehen, die einen etwas schlimmeren Verlauf haben, erinnert mich das sehr an 2013. Nein, danke. Das brauch ich nicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3249

Guest
Dieser Vergleich hinkt so dermaßen
Ich finde es schon schade, wie überspannt diese Reaktionen gleich sind. Ich habe nichts verglichen, sondern nur die derzeitigen Zahlen angelegt. Ich impliziere damit auch keinen Vergleich, sondern setze die aktuelle Zahl in höchstens in Relation. Relation ist für mich nicht Verharmlosung.
Natürlich ließen sich die aktuellen Zahlen nicht verleichen. Dafür wissen wir zu wenig, dafür sind sie zu verzerrt und so fort. Deswegen auch meine weitere Erläuterung. Es geht nicht um Vergleiche, sondern um Risikobewertung Dazu komme ich weiter unten.
Einfach mal drüber nachdenken, wie viele Leute schon jetzt an dem Scheiß gestorben sind, die Zahl dann mal auf das gesamte Jahr hochrechnen
Meinst du ernsthaft, ich hätte noch nicht darüber nachgedacht? Und meinst du, eine Hochrechnung hielte deinem eigenen Argument in dem gleichen Post stand? Ich würde mich jedenfalls mit keiner solchen aus dem Fenster lehnen. Es spielt letztlich keine Rolle, wie viele Menschen daran sterben. So argumentiere ich seit lange vor Beginn des Lockdowns. Die Zahl spielt gar keine Rolle. Die Argumentation pro oder contra solcher Maßnahmen sehrwohl.
Und wenn Du nicht recht hast, dann gefährdest Du Menschen mit diesen Grippe-Vergleichen, weil sie vielleicht auf Dich hören und z. B. Wieder proben.
Wie ich schon schrieb: Das ist kein Vergleich. Und die Unterstellung, ich würde mit dem Post irgendwen gefährden, finde ich wiederum gefährlich. Ich stelle eine Frage - aus den genannten Gründen. Eine Frage, ein Gespräch, eine Diskussion muss immer erlaubt sein. Und wie jemand meine Worte aufnimmt und wie der daraufhin handelt ist verdammt nochmal nicht meine Verantwortung. Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich. Jeder darf selbst denken und Entscheidungen treffen. Oder sind wir schon in 1984 angekommen?

Die Letalität spielt letztlich keine Rolle für meine Frage. Sie lautet weiterhin: Ab wann setzt die Bereitschaft zum Risiko ein? Wie ernst nimmst du eine Grippe? Ich zum Beispiel nicht wesentlich - klar, ich bemühe mich, niemanden anzustecken - aber ich bekomme das Ding in der Regel nur alle zehn Jahre (wenn es dann überhaupt eine ist und keine stark Erkältung - da ich damit nicht zum Arzt gehe, weiß ich es nicht). Anfang des Jahres habe ich zwei mir sehr nahestehende Menschen an die Grippe verloren. Das ändert nichts an meiner Einstellung, setzt aber die aktuellen Geschehnisse und Argumente für mich in ein anderes Licht.

Beim Thema Rücksicht auf die Gesundheit/das Leben anderer Menschen frage ich mich natürlich, warum es bisher völlig in Ordnung war, das leibliche Wohl von Milliarden Menschen durch "unnötige" Flüge, "unnötige" Autofahrten oder "unnötigen" Energieverbrauch durch Rockkonzerte und die folgende Klimagefährdung aufs Spiel zu setzen, und wie wir uns jetzt gegenseitig ächten, wenn wir kerngesund "unnötig" für eine Jogging-Runde vor die Tür gehen.

Der Einwand leuchtet vordergründig ein nur scheint das Coronavirus deutlich ansteckender zu sein und ich hatte in 30 Berufsjahren noch nie eine Influenza, und ich bin den Patienten doch sehr nahe.
Schöner Satz neulich: " Es ist deutlich ungefährlicher 10 mal einen Busch für einen Bären zu halten als 1mal einen Bären für einen Busch! "
Ich bin da ganz bei dir. Man sollte keine unnötigen Risiken eingehen. Wenn du allerdings gar nicht in den Busch pisst, platzt deine Blase. Oder so ähnlich. Schau, du bist in einer anderen Situation als ich. Wir tragen alle unser eigenes Paar Schuhe. Die Risiken sind unterschiedlich hoch. Ich bin zum Beispiel auch extrem ungern krank - ich finde das total zum Kotzen. Zum Glück passiert mir das fast gar nicht mehr. Das liegt sicher zum Teil an meinem gesunden Lebenswandel. Aber gewiss auch daran, dass ich mir Lebensumstände ausgesucht habe, die mir sehr wenig Menschenkontakt bescheren: Keine Kollegen, keine Zugfahrten, keine Stadt oder Großstadt. Ich bin dem Zeug kaum noch ausgesetzt. Mein Risiko ist geringer. Deswegen erwischt es mich selten, deswegen kann ich anders durchs Leben gehen als ein Großstadtmensch im Großstadtbüro mit täglicher Straßenbahnfahrt. Ich bin sicher, dass du mir zustimmst, dass wir beide aufgrund der unterschiedlichen Lebensumstände auch unterschiedlich leben sollten. Schnell ist das Kind mit dem Badewasser ausgekippt und dann direkt in den Brunnen gefallen.

Und deswegen frage ich mich vor meinem oben dargelegten Hintergrund, wie Andy und seine Band dieses Risiko einschätzen. Hat man das Gefühl, bislang viel zu sorglos auch mit Grippe und Erkältung umgegangen zu sein? Oder ab welcher Größe ist das Risiko zu groß oder wieder klein genug? Oder habt ihr ebensoviel Sorge, auf dem Weg in einen Verkehrsunfall zu geraten (das ist zum Beispiel ein Gedanke, der mich bei jeder Fahrt beschäftigt).

Der Eifer, mit dem Menschen sich gerade Vorwürfe für irgendwelche Nichteinhaltung (oder siehe hier: Andersdenken) machen, befremdet mich vor diesem Hintergrund. Noch einmal: Das gilt völlig unabhängig davon, für wie sinnvoll oder nötig oder wirkungsvoll man diese Maßnahmen hält. Das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist: Diese Maßnahmen entmündigen uns alle. So kann man argumentieren: "Ihr haltet euch nicht genug daran, ihr seid unvernünftig, also verordnen wir das jetzt - zu eurem eigenen Schutz." Das ist ein legitimes Argument. Ich stimme diesem Argument nicht zu, aber ich sehe natürlich in meinem bisherigen Arbeitsfeld anhand der Adipositas- und Diabetesraten, dass man irgendwann zu diesem Schuss kommen kann.

Dummerweise müsstest du mit dem gleichen Argument - Unmündigkeit - sofort jedem Bundesbürger das Wahlrecht entziehen. Siehe Wahlergebnisse. Aber da mache ich mir offenbar unnötig große Sorgen...
 
G

Gelöschtes Mitglied 3249

Guest
Danke für den Kontext, Andy.
Covid-19 ist keine Grippe sondern eine Lungenerkrankung
Als ich das beim RKI nachgelesen habe, galt beides als Atemwegserkrankung. Spielt aber keine Rolle. Trabbi und Porsche sind ja auch beides Autos.

Ich bin aber auch richtig sauer, wenn mir jemand zu nahe kommt, dem der Fieberschweiss auf der Stirn steht. Egel ob privat oder Arbeit.
Geht mir auch so.
 

Andy

Well-known member
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
8.738
Aber um deine Frage nach Proben zu beantworten. Ja, wenn einer Anzeichen einer Grippe hat, geh ich nicht hin. Unter der Annahme, dass er eben erst ansteckend ist, wenn er Symptome zeigt. Wenn er Anzeichen einer Darm-Grippe hat, halten wir Abstand.
 
Zuletzt bearbeitet:

aalrh

Administrator
Teammitglied
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2022 Teilnehmer
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2018 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Sep 29, 2012
Beiträge
3.469
Ich hoffe doch, dass bald wieder Fußball gespielt werden kann. 80 Mio. Bundestrainer habe ich festgestellt sind mir doch lieber als 80 Mio. Virologen/Wissenschaftler/Ärzte.

Allgemeine Anmerkung:
Es werden zur Zeit so viele Infrage-Stellen, Thesen und Meinungen veröffentlicht, das ist schrecklich. Wir Forums-Mitglieder leben in Ländern*, denen es gut geht, die nicht wissen was es bedeutet Gewalt, Hunger, etc. ausgesetzt zu sein. Unser Gesundheitssysteme sind gut aufgestellt. Die Demokratien funktionieren. Was zur Zeit passiert und unternommen wird ist akzeptabel und auch zu akzeptieren/durchzuführen. Ja - nicht alles ist einleuchtend; einiges könnte man auch besser machen. Aber wir jammern, meckern und "klugscheißern" auf äußerst hohem Niveau. Auch das Klagen von manchen/vielen Unternehmen kann ich nicht nachvollziehen. Hätte man in der Vergangenheit Rücklagen gebildet, muss man sich nicht vor 6 Wochen "Extrem"-Lockdown in die Hose machen (siehe Fernsehkoch und Restaurantbesitzer, der in Talkshows auf die Tränendrüsen drückt). Man sollte/muss als Unternehmer nunmal auch ein wenig flexibel sein und bleiben.
Ja, es gibt auch Verlierer. Personen/Unternehmen, die länger ohne Verdienst auskommen müssen wie Kulturschaffende oder Start-Ups, welche noch nicht die Zeit hatten entsprechende Rücklagen zu bilden (z.B. http://casanovasolutions.ch/).

Seid also froh, dass ihr euer Fractal-Gerät noch spielen könnt und vertraut den öffentlichen Stellen und Einrichtungen.
Und noch ein Wort zu den dt. Verschwörungstheoretikern: 2021 sind Wahlen und "Mutti" hat nichts davon, uns mit Chips auszustatten um uns mit GPS zu überwachen. Das wäre in anderen Ländern der Erde anders.

Dann schnupft noch schön in eure Community-Masken und bleibt gesund.
Ich kümmere mich jetzt erst mal wieder um meine Cutom-Made-Community-Masken.

(*D-A-CH-Benelux)
 
G

Gelöschtes Mitglied 3249

Guest
80 Mio. Bundestrainer habe ich festgestellt sind mir doch lieber als 80 Mio. Virologen/Wissenschaftler/Ärzte.
Den Schuh ziehe ich mir nicht an.

Und ich wünsche uns, dein Vertrauen in das Funktionieren der Demokratien ist gerechtfertigt. Als Dienstleister für die Gastronomie kann ich dir allerdings versichern, dass die Geschichte mit den Rücklagen nicht so einfach ist, wie du sie darstellst.

Ansonsten werde ich mich nun endgültig an mein Versprechen halten, mich dazu nicht mehr zu äußern.
 

Hamsworld

Well-known member
Mitglied seit
Feb 12, 2014
Beiträge
1.953
Ich finde es schon schade, wie überspannt diese Reaktionen gleich sind. Ich habe nichts verglichen, sondern nur die derzeitigen Zahlen angelegt. Ich impliziere damit auch keinen Vergleich, sondern setze die aktuelle Zahl in höchstens in Relation. Relation ist für mich nicht Verharmlosung.
Natürlich ließen sich die aktuellen Zahlen nicht verleichen. Dafür wissen wir zu wenig, dafür sind sie zu verzerrt und so fort. Deswegen auch meine weitere Erläuterung. Es geht nicht um Vergleiche, sondern um Risikobewertung Dazu komme ich weiter unten.


In Relation setzen ist vergleichen.

Meinst du ernsthaft, ich hätte noch nicht darüber nachgedacht? Und meinst du, eine Hochrechnung hielte deinem eigenen Argument in dem gleichen Post stand? Ich würde mich jedenfalls mit keiner solchen aus dem Fenster lehnen. Es spielt letztlich keine Rolle, wie viele Menschen daran sterben. So argumentiere ich seit lange vor Beginn des Lockdowns. Die Zahl spielt gar keine Rolle. Die Argumentation pro oder contra solcher Maßnahmen sehrwohl.

Verstehe ich nicht.


Wie ich schon schrieb: Das ist kein Vergleich. Und die Unterstellung, ich würde mit dem Post irgendwen gefährden, finde ich wiederum gefährlich. Ich stelle eine Frage - aus den genannten Gründen. Eine Frage, ein Gespräch, eine Diskussion muss immer erlaubt sein. Und wie jemand meine Worte aufnimmt und wie der daraufhin handelt ist verdammt nochmal nicht meine Verantwortung. Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich. Jeder darf selbst denken und Entscheidungen treffen. Oder sind wir schon in 1984 angekommen?

Natürlich trägt man Verantwortung für seine Äußerungen. Ein Blick in das BGB verdeutlicht das (zum Beispiel). In meinen Augen verharmlosen zu viele Menschen die Gefahren von Covid19 durch den Grippevergleich. Dazu könnte man auch verschiedene Artikel aus serösen Medien wie SZ, Spiegel anführen. Klar darf man vieles (aber nicht alles) sagen. Da Du aber ja (korrigiere mich) Medien und Politik mindestens stark in Frage stellst, wird das wohl schwer werden. Vielleicht sagst Du mal klar heraus, was Du eigentlich sagen willst.

Die Letalität spielt letztlich keine Rolle für meine Frage. Sie lautet weiterhin: Ab wann setzt die Bereitschaft zum Risiko ein? Wie ernst nimmst du eine Grippe? Ich zum Beispiel nicht wesentlich - klar, ich bemühe mich, niemanden anzustecken - aber ich bekomme das Ding in der Regel nur alle zehn Jahre (wenn es dann überhaupt eine ist und keine stark Erkältung - da ich damit nicht zum Arzt gehe, weiß ich es nicht). Anfang des Jahres habe ich zwei mir sehr nahestehende Menschen an die Grippe verloren. Das ändert nichts an meiner Einstellung, setzt aber die aktuellen Geschehnisse und Argumente für mich in ein anderes Licht.

Die Wahrscheinlichkeit Gefahr, zu sterben oder andere (vielleicht auch Ältere oder andere Menschen, die zu einer Risiko-Gruppe gehören) anzustecken sollte eine große Rolle bei der Frage spielen, ob jetzt die richtige Zeit für Bandprobe ist.

Beim Thema Rücksicht auf die Gesundheit/das Leben anderer Menschen frage ich mich natürlich, warum es bisher völlig in Ordnung war, das leibliche Wohl von Milliarden Menschen durch "unnötige" Flüge, "unnötige" Autofahrten oder "unnötigen" Energieverbrauch durch Rockkonzerte und die folgende Klimagefährdung aufs Spiel zu setzen, und wie wir uns jetzt gegenseitig ächten, wenn wir kerngesund "unnötig" für eine Jogging-Runde vor die Tür gehen.

Bei uns kann man ohne Probleme joggen. Ich verstehe den Zusammenhang nicht. Meinst du, wenn man gegen die genannten Probleme nichts oder nicht genug unternimmt, dann braucht man auch in dieser Lage keine Maßnahmen wie "Social Distancing" zu ergreifen? Wenn so viel Schlechtes passiert, ist das jetzt auch egal? Verstehe ich nicht.

Ich bin da ganz bei dir. Man sollte keine unnötigen Risiken eingehen. Wenn du allerdings gar nicht in den Busch pisst, platzt deine Blase. Oder so ähnlich. Schau, du bist in einer anderen Situation als ich. Wir tragen alle unser eigenes Paar Schuhe. Die Risiken sind unterschiedlich hoch. Ich bin zum Beispiel auch extrem ungern krank - ich finde das total zum Kotzen. Zum Glück passiert mir das fast gar nicht mehr. Das liegt sicher zum Teil an meinem gesunden Lebenswandel. Aber gewiss auch daran, dass ich mir Lebensumstände ausgesucht habe, die mir sehr wenig Menschenkontakt bescheren: Keine Kollegen, keine Zugfahrten, keine Stadt oder Großstadt. Ich bin dem Zeug kaum noch ausgesetzt. Mein Risiko ist geringer. Deswegen erwischt es mich selten, deswegen kann ich anders durchs Leben gehen als ein Großstadtmensch im Großstadtbüro mit täglicher Straßenbahnfahrt. Ich bin sicher, dass du mir zustimmst, dass wir beide aufgrund der unterschiedlichen Lebensumstände auch unterschiedlich leben sollten. Schnell ist das Kind mit dem Badewasser ausgekippt und dann direkt in den Brunnen gefallen.

Und deswegen frage ich mich vor meinem oben dargelegten Hintergrund, wie Andy und seine Band dieses Risiko einschätzen. Hat man das Gefühl, bislang viel zu sorglos auch mit Grippe und Erkältung umgegangen zu sein? Oder ab welcher Größe ist das Risiko zu groß oder wieder klein genug? Oder habt ihr ebensoviel Sorge, auf dem Weg in einen Verkehrsunfall zu geraten (das ist zum Beispiel ein Gedanke, der mich bei jeder Fahrt beschäftigt).

Der Eifer, mit dem Menschen sich gerade Vorwürfe für irgendwelche Nichteinhaltung (oder siehe hier: Andersdenken) machen, befremdet mich vor diesem Hintergrund. Noch einmal: Das gilt völlig unabhängig davon, für wie sinnvoll oder nötig oder wirkungsvoll man diese Maßnahmen hält. Das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist: Diese Maßnahmen entmündigen uns alle. So kann man argumentieren: "Ihr haltet euch nicht genug daran, ihr seid unvernünftig, also verordnen wir das jetzt - zu eurem eigenen Schutz." Das ist ein legitimes Argument. Ich stimme diesem Argument nicht zu, aber ich sehe natürlich in meinem bisherigen Arbeitsfeld anhand der Adipositas- und Diabetesraten, dass man irgendwann zu diesem Schuss kommen kann.

Dummerweise müsstest du mit dem gleichen Argument - Unmündigkeit - sofort jedem Bundesbürger das Wahlrecht entziehen. Siehe Wahlergebnisse. Aber da mache ich mir offenbar unnötig große Sorgen...


Das mit dem Wahlrecht finde ich extrem befremdlich.





Zitat Zitieren

Report Bearbeiten Löschen








Vorherige
 

Andy

Well-known member
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
8.738
Der Eifer, mit dem Menschen sich gerade Vorwürfe für irgendwelche Nichteinhaltung (oder siehe hier: Andersdenken) machen, befremdet mich vor diesem Hintergrund. Noch einmal: Das gilt völlig unabhängig davon, für wie sinnvoll oder nötig oder wirkungsvoll man diese Maßnahmen hält. Das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist: Diese Maßnahmen entmündigen uns alle. So kann man argumentieren: "Ihr haltet euch nicht genug daran, ihr seid unvernünftig, also verordnen wir das jetzt - zu eurem eigenen Schutz." Das ist ein legitimes Argument. Ich stimme diesem Argument nicht zu, aber ich sehe natürlich in meinem bisherigen Arbeitsfeld anhand der Adipositas- und Diabetesraten, dass man irgendwann zu diesem Schuss kommen kann.
Das ist aber meiner Meinung genau der Punkt, nicht zu "eurem eigenen Schutz", sondern zum Schutz der anderen!
Wenn ich mich anstecke, bin ich eine Gefahr für andere (möglicherweise). Das sehen aber viele sicherlich anders.

Warum gibt es 30er Zonen oder Speed-Limits? Sicherlich nicht, weil alle vernünftig sind und immer so fahren wie es §1 der STVO fordert. Eigentlich könnte man alle Geschwindigkeitsbeschränkungen aufheben. Soweit ich mich erinnere klärt §1 alles, denn dort steht eigentlich, fahr so, dass du immer bremsen kannst und niemand gefährdet ist. Reicht das nicht aus? Warum nicht? Weil sich keiner dran hält, vielleicht?

Aktuell sehe ich die Durchführung eines Hobbies oder das krampfhafte dran Festhalten an Freizeitaktivitäten, unter Einbeziehung des aktuellen Kenntnisstandes, als durchaus kritisch an. Nicht weil man möglicherweise selbst krank wird, sondern weil man andere ansteckt, die nix dafür können.

Was mit den Geschäften usw. läuft ist eine GANZ andere Baustelle. Da sehe ich manches auch skeptisch und widersprüchlich. Wie gesagt, die Asiaten machen es uns vor. Maske übern Schnabel, seit Jahren. Zumindest wenn man krank ist. Dort hat man kein Verständnis, wenn jemand mit Grippe ohne Mundschutz ausser Haus geht. Auch ne Sichtweise, vielleicht gar nicht mal so falsch.

Und die täglichen Äusserungen von Fallzahlen geht mir mittlerweile auch auf den Geist, ich brauch auch nicht täglich eine Ansage vom RKI über die neuesten, überhaupt nicht validierten, Erkenntnisse. Da macht man sich in der Tat unglaubwürdig, wenn man täglich jeden Mückenschiss raushaut. Den man eine Woche später dann wieder korrigieren muss. Kein Vorwurf, dass sie es nicht besser wissen. Ist halt neu.
 

funkstation777

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2018 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 7, 2012
Beiträge
6.139
Mittlerweile gibts ja schon von manchen "Super-Scheriffs" Shitstorms, wenn man sich erdreistet, eine FFP3-Maske (derer ich halt aufgrund so mancher Lackierarbeiten zuhause eine Schachtel voll habe) zu verwenden, weil ja das Auslass-Ventil die austretende Luft nicht filtert...Wo ist da die Logik? Wenn ich alles ordentlich einhalte, kann ich mich mit dieser Maske noch viel weniger anstecken und bin somit auch keine Gefahr für andere..abgesehen davon, dass die Atemluft seitlich und nicht frontal vom Ventil ausgelassen wird.

Ich hab mittlerweile auch aufgehört, über das Covid19 Thema ernsthaft zu diskutieren und beschränke mich darauf, das zu tun, was ich am Besten kann: Blödeste Antworten geben und die Leute so fest zu verarschen, daß sie mich meiden oder wegen Zwerchfell-Einriss anzeigen. ;-)
 

Bonzo

Active member
Mitglied seit
Okt 19, 2012
Beiträge
908
Ich habe natürlich zum Lock Down und Lock Up eine eigene Meinung, aber mal ganz ehrlich, auf meine Meinung ist geschissen. Ich mache das, was momentan von der Regierung gewünscht ist. Und denke mal, dass es im Groben das richtige ist. Was mich aber leicht Kopfkratzend zurücklässt ist, dass von unseren Regierungen zurecht sehr schnell sehr drastisch reagiert wurde, da hoffentlich kompetente Wissenschaftler Empfehlungen aussprachen, die zu befolgen "alternativlos" waren. Dass aber auch sehr kompetente Wissenschaftler seit gefühlten 150 Jahren dringlichst darauf hinweisen, dass wenn wir so weitermachen (sehr verkürzt und polemisch gesagt) demnächst Millionen von unschuldigen Menschen auf ihren Inseln ersaufen werden und die nicht ersoffenen sich nach Europa aufmachen werden. Aber da ist auf einmal "Politik das was machbar ist." Hauptsache der Rubel rollt. Und obwohl arschklar ist, abgesehen vom Umweltgedanken, dass viele Menschen nicht auf den Autobahnen sterben müssten wenn Tempo 130 eingeführt werden würde, sagt unser Oberschmalzkopf von Verkehrsminister, dass Tempo 130 gegen jeden Menschenverstand ist. Aber schon klar, es ist ein Unterschied ob die eigene Hose nass wird, oder irgendwelche Bimbos auf irgendwelchen Inseln, oder in Afrika verrecken. Hah, das erste Mal, dass ich das was ich geschrieben habe nicht lustig meine.
 

funkstation777

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2018 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 7, 2012
Beiträge
6.139
Ich habe natürlich zum Lock Down und Lock Up eine eigene Meinung, aber mal ganz ehrlich, auf meine Meinung ist geschissen. Ich mache das, was momentan von der Regierung gewünscht ist. Und denke mal, dass es im Groben das richtige ist. Was mich aber leicht Kopfkratzend zurücklässt ist, dass von unseren Regierungen zurecht sehr schnell sehr drastisch reagiert wurde, da hoffentlich kompetente Wissenschaftler Empfehlungen aussprachen, die zu befolgen "alternativlos" waren. Dass aber auch sehr kompetente Wissenschaftler seit gefühlten 150 Jahren dringlichst darauf hinweisen, dass wenn wir so weitermachen (sehr verkürzt und polemisch gesagt) demnächst Millionen von unschuldigen Menschen auf ihren Inseln ersaufen werden und die nicht ersoffenen sich nach Europa aufmachen werden. Aber da ist auf einmal "Politik das was machbar ist." Hauptsache der Rubel rollt. Und obwohl arschklar ist, abgesehen vom Umweltgedanken, dass viele Menschen nicht auf den Autobahnen sterben müssten wenn Tempo 130 eingeführt werden würde, sagt unser Oberschmalzkopf von Verkehrsminister, dass Tempo 130 gegen jeden Menschenverstand ist. Aber schon klar, es ist ein Unterschied ob die eigene Hose nass wird, oder irgendwelche Bimbos auf irgendwelchen Inseln, oder in Afrika verrecken. Hah, das erste Mal, dass ich das was ich geschrieben habe nicht lustig meine.
Es gibt im Wienerischen einen Satz, der die Situation, in der wir uns eigentlich seit Jahren befinden, sehr charmant auf den Punkt bringt:

"MIR SAN OLLE IM OARS.. DAHAM."
 

Andy

Well-known member
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
8.738
Ich habe natürlich zum Lock Down und Lock Up eine eigene Meinung, aber mal ganz ehrlich, auf meine Meinung ist geschissen. Ich mache das, was momentan von der Regierung gewünscht ist. Und denke mal, dass es im Groben das richtige ist. Was mich aber leicht Kopfkratzend zurücklässt ist, .....
Da hast du schon recht. Der Unterschied ist eben in der Tat, es betrifft aktuell den eigenen Arsch und es kommt halt schnell. Die Auswirkungen das Klima betreffend sehen wir auch ... aber das ist irgendwo doch in weiter Ferne.

Aber an einem Punkt hab ich eine andere Ansicht, die Politik hat meiner Ansicht nach nicht rechtzeitig reagiert. Was da kommt, war eigentlich bereits Ende Januar zu befürchten. Anfang Februar sogar wahrscheinlich. Man hätte damals nur die "Anrainerstaaten" von China fragen müssen. Hätte man Anfang Februar die Grenzen zugemacht, müsste man jetzt nicht so viel und so lange dicht machen. Für meinen Geschmack waren wir da mindstens einen oder eineinhalb Monate zu spät dran. Ich weiss, ich red mich leicht. Wo wir mit China ja so eng verzahnt sind und hätte man es dann in den Griff bekommen, würden jetzt alle wie bei der Schweinegrippe sagen, ja wo isse denn?
 

Marcus Siepen

Well-known member
Mitglied seit
Jan 21, 2013
Beiträge
2.899
Ich habe natürlich zum Lock Down und Lock Up eine eigene Meinung, aber mal ganz ehrlich, auf meine Meinung ist geschissen. Ich mache das, was momentan von der Regierung gewünscht ist. Und denke mal, dass es im Groben das richtige ist. Was mich aber leicht Kopfkratzend zurücklässt ist, dass von unseren Regierungen zurecht sehr schnell sehr drastisch reagiert wurde, da hoffentlich kompetente Wissenschaftler Empfehlungen aussprachen, die zu befolgen "alternativlos" waren. Dass aber auch sehr kompetente Wissenschaftler seit gefühlten 150 Jahren dringlichst darauf hinweisen, dass wenn wir so weitermachen (sehr verkürzt und polemisch gesagt) demnächst Millionen von unschuldigen Menschen auf ihren Inseln ersaufen werden und die nicht ersoffenen sich nach Europa aufmachen werden. Aber da ist auf einmal "Politik das was machbar ist." Hauptsache der Rubel rollt. Und obwohl arschklar ist, abgesehen vom Umweltgedanken, dass viele Menschen nicht auf den Autobahnen sterben müssten wenn Tempo 130 eingeführt werden würde, sagt unser Oberschmalzkopf von Verkehrsminister, dass Tempo 130 gegen jeden Menschenverstand ist. Aber schon klar, es ist ein Unterschied ob die eigene Hose nass wird, oder irgendwelche Bimbos auf irgendwelchen Inseln, oder in Afrika verrecken. Hah, das erste Mal, dass ich das was ich geschrieben habe nicht lustig meine.
Sehe ich ähnlich

Gesendet von meinem VOG-L29 mit Tapatalk
 
B

belphegor

Guest
Ich habe natürlich zum Lock Down und Lock Up eine eigene Meinung, aber mal ganz ehrlich, auf meine Meinung ist geschissen. Ich mache das, was momentan von der Regierung gewünscht ist. Und denke mal, dass es im Groben das richtige ist. Was mich aber leicht Kopfkratzend zurücklässt ist, dass von unseren Regierungen zurecht sehr schnell sehr drastisch reagiert wurde, da hoffentlich kompetente Wissenschaftler Empfehlungen aussprachen, die zu befolgen "alternativlos" waren. Dass aber auch sehr kompetente Wissenschaftler seit gefühlten 150 Jahren dringlichst darauf hinweisen, dass wenn wir so weitermachen (sehr verkürzt und polemisch gesagt) demnächst Millionen von unschuldigen Menschen auf ihren Inseln ersaufen werden und die nicht ersoffenen sich nach Europa aufmachen werden. Aber da ist auf einmal "Politik das was machbar ist." Hauptsache der Rubel rollt. Und obwohl arschklar ist, abgesehen vom Umweltgedanken, dass viele Menschen nicht auf den Autobahnen sterben müssten wenn Tempo 130 eingeführt werden würde, sagt unser Oberschmalzkopf von Verkehrsminister, dass Tempo 130 gegen jeden Menschenverstand ist. Aber schon klar, es ist ein Unterschied ob die eigene Hose nass wird, oder irgendwelche Bimbos auf irgendwelchen Inseln, oder in Afrika verrecken. Hah, das erste Mal, dass ich das was ich geschrieben habe nicht lustig meine.
Ich teile einiges von dem, was Du im mittleren Teil Deines Beitrags geschrieben hast; bis auf den Begriff "Bimbos"!!!
Der ist nämlich genauso rassistisch und respektlos wie "Akalatzen", "Graubacken", "Itaker" etc. pp.!!!
Im Sinne einer weiterhin zivilisierten Diskussion würde ich es gut finden, auf derlei Begriffe zu verzichten ;-)
Ich bin i.ü. überzeugt, dass Du das schon selbst, zumindest innerlich, korrigiert hast, Bonzo.

🤟Rock'nRoll🤟
 

papasoeren

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2022 Teilnehmer
Axe-Fest 2018 Teilnehmer
Mitglied seit
Feb 6, 2015
Beiträge
1.539
Ich teile einiges von dem, was Du im mittleren Teil Deines Beitrags geschrieben hast; bis auf den Begriff "Bimbos"!!!
Ich glaube, da hast du Bonzos Tonfall leicht missverstanden? Er hat da nicht selbst gesprochen.
 

Bonzo

Active member
Mitglied seit
Okt 19, 2012
Beiträge
908
Natürlich meine ich das nicht rassistisch. Um Gottes Willen. Tut mir leid, wenn ich das missverständlich ausgedrückt habe. Ich wollte damit ausdrücken, dass offensichtlich die Bereitschaft Leben zu retten viel damit zu tun hat, was für Menschen zu retten sind. Das ist wahrscheinlich bei mir berufsbedingt, dass ich mich manchmal einer drastischen Wortwahl befleißige. Übrigens: Den Ausdruck "Akalatzen" kannte ich noch nicht. Sachen gibts.
 
B

belphegor

Guest
Natürlich meine ich das nicht rassistisch. Um Gottes Willen. Tut mir leid, wenn ich das missverständlich ausgedrückt habe. Ich wollte damit ausdrücken, dass offensichtlich die Bereitschaft Leben zu retten viel damit zu tun hat, was für Menschen zu retten sind. Das ist wahrscheinlich bei mir berufsbedingt, dass ich mich manchmal einer drastischen Wortwahl befleißige. Übrigens: Den Ausdruck "Akalatzen" kannte ich noch nicht. Sachen gibts.
Der Dir unbekannte Ausdruck ist auch schon etwas älter.
Eher so 70er Jahre Ruhrpott-Jargon.
Als Kind habe ich den immer mal wieder von Leuten gehört, die zur damaligen Zeit die sog. Gastarbeiter
nicht so gerne gesehen haben.

Ist schon OK; Ich glaube Dir unbesehen, dass Du diese Menschen nicht so siehst, wie dieser Ausdruck es suggereiert!
Wollte auch nicht den Moralapostel geben, oder die Sprachpolizei darstellen.
Es gibt in unserem aktuellen Umgang mit der deutschen Sprache so einiges, was man unter dem Aspekt der
"political correctness" durchaus unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachten kann.
Das eine oder andere halte ich da auch für zumindest fragwürdig und übertrieben.

Aber bei solchen Begriffen schwillt mir immer gleich der Kamm, um es mal etwas lustig auszudrücken.
Und da bin ich dann auch wenig tolerant, ganz pragmatisch und direkt.

Und um damit gleich noch Sörensens Kommentar abzuarbeiten;
Hättest Du es in Anführungszeichen gesetzt und als Zitat geschrieben, hätte man so argumentieren können wie Sören.
Und selbst dann wäre es sehr problematisch, denn Du müsstest dann belegen können, wer diesen Satz und
speziell diesen Ausdruck so verwendet hat.

Aber gut; Genug der Analyse ;-)
Schönen Feiertach!
 
G

Gelöschtes Mitglied 3249

Guest
Da das zwei andere Themen sind, darf ich mich dazu noch äussern:
Dass aber auch sehr kompetente Wissenschaftler seit gefühlten 150 Jahren dringlichst darauf hinweisen, dass wenn wir so weitermachen (sehr verkürzt und polemisch gesagt) demnächst Millionen von unschuldigen Menschen auf ihren Inseln ersaufen werden und die nicht ersoffenen sich nach Europa aufmachen werden.
Genau darauf wollte ich hinaus. Die Datenlage ist dort erheblich sicherer, der Konsens größer und die Zahl der gefährdeten Leben höher.

Bimbo und Neger sind im Übrigen nur dann abwertend, wenn man sie so meint. Es gibt gar keine andere Möglichkeit. Denn sonst gehen uns irgendwann die Begriffe aus, nur weil irgendwer entscheidet, dass die nächste Bezeichnung doch auch abwertend ist oder ein Depp den bisher eigentlich als korrekt erachteten Begriff abwertend benutzt. "Opfer" ist heute ein Schimpfwort unter Jugendlichen. Welchen Begriff sollten wir künftig verwenden, um eine Person zu beschreiben, die wir früher als Opfer einer Straftat bezeichnet hätten?

Man muss auf den ungeliebten oder unangenehmen Begriffen nicht herumreiten. Wenn den betroffenen die Bezeichnung wirklich Unbehagen bereitet, kann man darauf Rücksicht nehmen, klar. Aber Moralapostel und Polizei sollten da ihre Reflexe bändigen. "Politische Korrektheit ist Faschismus unter dem Deckmantel der Manieren." (Das Zitat schreibt man wohl fälschlicherweise George Carlin zu, der allerdings, das darf man sohl sagen, trotzdem genau das meint.)

Wenn du hingegen einen Neger nicht mehr Neger oder Bimbo, sondern schwarz oder afrikanisch-stämmig oder Nigerianer nennst, ihn aber trotzdem aufgrund seiner Hautfarbe wie einen Kriminellen behandeltst, hast du genau nichts gewonnen.

Edit: Und auch hier die offenbar nötige Erklärung: Nein, ich nutze diese Begriffe nicht im Alltag und auch sonst nicht. Mir ging es hier um politische Einflussnahme auf Sprache und Gedanken und deren logische Folge. Aufrichtiger Respekt lässt sich nicht durch Sprachzwang seitens der Politik herstellen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Hamsworld

Well-known member
Mitglied seit
Feb 12, 2014
Beiträge
1.953
Neger und Bimbo ist ein No-Go. Mit Leuten, die meinen, diese Begriffe gehen noch irgendwie, will ich nichts zu tun haben. Schon klar, dass Bonzo den Begriff anderen in den Mund gelegt hat.
Du relativierst schon wieder die Todeszahlen von Corvid19 durch einen Vergleich mit den Folgen der Erderwärmung. Was hast Du für ein Problem damit, dass viele Menschen das hier gerade für eine furchtbare Krise halten? Für Dich, Felix, ist Corona anscheinend ein Riesen-Hoax. Jetzt gerade sind Tausende von Leben gefährdet. Ich meine, das sollte man ernst nehmen. Für mich sind Deine Aussagen hier krude.
 
Oben
mainframe-fourhanded
mainframe-fourhanded